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Meine Biografie

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"Mein Cello ist Kamerad, Liebhaber, Vertrauter, Psychologe und Spiegel der Seele in einer Person", sagt der Cellist Gautier Capucon über die Beziehung zu seinem Instrument. Anna Skladannaya fasst ihre große Leidenschaft kürzer: "Ich bin sozusagen mit meinem Cello verheiratet."

Anna Skladannaya, geboren 1996, ist eine ukrainisch-russische Cellistin und Komponistin, die in einer Musikerfamilie aufgewachsen ist. Ihre Mutter Tatjana war Cellistin, der Vater Oleg spielte Klarinette und ihre Schwester Sofia studierte Klavier am Moskauer Tschaikowski-Konservatorium.
Bereits mit 5 Jahren erhielt Anna Cellounterricht durch ihre Mutter und besuchte Vorbereitungskurse bei der
Moskauer Gnesin Spezialmusikschule. Mit 11 Jahren debütierte sie im Großen Saal des Tschaikowski-Konservatoriums. Seit 2010 studierte sie an der Spezial-Musikschule am Moskauer Tschaikowski-Konservatorium bei Anatoly Lukyanenko.

Im Herbst 2013 begann sie an der Musikhochschule Dresden bei Emil Rovner ihr Bachelorstudium für Cello und schloss das anschließende Masterstudium im Jahr 2020 mit Auszeichnung ab. Zusätzlich studierte sie Neue Musik bei Wolfgang Lessing und Komposition bei Mark André.

Einen internationalen Masterstudiengang in Kooperation zwischen Bern, Dresden und Salzburg im Fach Neue Musik mit künstlerischem Schwerpunkt Violoncello schloss sie 2022 mit 1,0 ab. Zurzeit setzt sie ihre Ausbildung an der Universität Mozarteum Salzburg fort, wo sie Komposition bei Johannes Maria Staud studiert.

Anna Skladannaya ist Preisträgerin zahlreicher internationaler Wettbewerbe. 2023 gewann sie einen Spezialpreis beim Gran Premi Musical Lauredia in Andorra, einen 1. Preis beim 6. Internationalen Musikfest in Wien und weitere erste Preise bei Online-Wettbewerben als Cello-Solistin. 2024 bekam sie für ihre Arbeit "Regret" einen ersten Preis für Original-Komposition beim Wettbewerb International Debussy Music Competition.

Sie absolvierte 2019/2020 ein Praktikum beim WDR-Funkhausorchester in Köln und war von 2020 bis 2021 Akademistin bei der Staatsphilharmonie Nürnberg. Von 2019 bis 2021 war sie Mitglied der Jungen Deutschen Philharmonie, wo sie an einzelnen Projekten mitwirkte.

Sie besuchte Meisterkurse unter anderem bei David Geringas, Djovanni Sollima, Wen Sinn Yang, Asier Polo, Emil Rovner, Alexander Buzlov, Julius Berger, Dangilo Ishizaka, Peter Bruns, Maria Kliegel, Stephan Forck, Oliver Wenhold, Georgy Gusev, Hans-Christian Schweicker und Lucas Fels.

Mit dem Komponieren hat sie schon 2017 begonnen, als sie sich ihre eigene Kadenz zu Haydns Cellokonzert Nr. 2 D-Dur schrieb. Dass sie damit erfolgreich ein Vorspiel gewann, hat sie ermutigt weiterzumachen. Dazu kam der besondere Rat ihrer Mutter doch in Noten zu fassen, was in ihr steckt und "heraus" muss. Inzwischen kann sie auf zahlreiche eigene Kompositionen für Cello Solo, für zwei Celli, für Cello und Klavier, für Gesang und Klavier und für kleine Kammermusikbesetzungen vorweisen.

Seit 2021 unterrichtet sie an der Musikschule Fürth im Fach Cello. Neben Solo-Auftritten und als Duo zusammen mit dem Pianisten Alexey Petik wird sie auch gern für Uraufführungen Neuer Musik angefragt.

Ihr Instrument stammt aus dem Nachlass von Peter Doß, einem früheren Solocellisten der Dresdner Philharmonie. Es wurde Mitte der 1950er Jahre vom Dresdner Instrumentenbauer Heinz Hammig geschaffen.

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"Mein großes Ziel im Leben ist es, Professorin an einer Musikhochschule zu werden, um die nächste Generation von Cellisten auszubilden. Doch um dieses Ziel zu erreichen und um junge Menschen weiterbringen zu können, braucht man sehr viel Erfahrung – nicht nur als Instrumentalistin, sondern auch als Mensch. Um diese Erfahrung zu sammeln, greife ich nach jedem Faden, der in mein Sichtfeld gerät. Ob das weise ist, wird uns nur die Zeit verraten."

​"Ich bin noch nicht an dem Punkt angekommen, an dem ich sagen kann: ‚Ich weiß genau, was ich tue, habe einen Plan, und mein Leben ist geregelt.‘ Ganz im Gegenteil – es fühlt sich oft so an, als würde mir die Luft fehlen und ich versuche, diese Luft der Begeisterung, Perfektion und Leidenschaft überall zu finden und einzuatmen – auf der Bühne und als Teil des Publikums, als Interpretin und als Komponistin, als Fotomodell und als Dichterin."

"In all meinen Beschäftigungen ist es mir wichtig, eine möglichst hohe Qualität zu erreichen. Das ist oft nicht leicht, da es so viele Dinge gibt, die mich interessieren… Es fällt mir oft schwer, mich zu entscheiden, womit ich den Tag beginnen soll – mit Cello üben, komponieren oder doch mit Recherche über Musikphysiologie und Sportpsychologie? Natürlich weiß ich, dass es am besten wäre, sich eine Zeit lang auf eine Sache zu konzentrieren, bis sie wirklich ‚sitzt‘, und erst dann zur nächsten Aufgabe überzugehen. Aber das schaffe ich nicht. Ich versuche jeden Tag einfach so viel wie möglich zu schaffen, und das Gefühl, dass es vorangeht, gibt mir die Kraft, es am nächsten Tag zu wiederholen."

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